Kultur, Sonderbau

Forschungsdepot des Deutschen Schifffahrtsmuseums

Um der Sammlung des Deutschen Schifffahrtsmuseums (DSM), als Leibniz-Institut für Maritime Geschichte, eine ideale Archivierung und Zugänglichkeit für Forschende zu ermöglichen, wurde im Zuge eines VgV-Verfahrens der Neubau eines Forschungsdepots in der Nähe des Fischereihafens in Bremerhaven ausgelobt. Den Zuschlag erhielt das Bremer Architekturbüro Haslob Kruse + Partner Architekten. Mit ihrem 3-geschossigen Entwurf konnten sie die Jury überzeugen. Die Holzfassade besticht durch ihre einzigartige Optik – gestaltet in Anlehnung an einen Schiffrumpf.

Auf ca. 2.300 m² Fläche finden nun über 380.000 Archivalien und 60.000 Museumsobjekte von klein bis XXL ihren Platz. Zum Schutz der Archivalien sind die Räumlichkeiten so konzipiert, dass die Exponate vor UV-Licht, Temperaturschwankungen, Umwelteinflüssen und Staub optimal geschützt sind. Des Weiteren sind an die Depoträume auch Büros für acht Mitarbeiter*innen des DSM angeschlossen. Das Forschungsdepot ist für die Öffentlichkeit nicht zugänglich und soll in erster Linie für Forschende nutzbar sein – mit einer entsprechenden Studienzone.

Die assmann gruppe wurde in Kooperation mit BKSA Hamburg mit der Projektsteuerung dieses und weiterer Bauvorhaben beauftragt, welche Teilprojekte der Neugestaltung des Museums sind, für die insgesamt ein Budget von 42 Mio Euro bereitgestellt wurde.

Im Frühjahr 2021 startete nach 1 ½ Jahren Bauzeit der Umzug der vielfältigen Exponate in das bundesweit einmalige Forschungsdepot des DSM.

Entwurfsverfasser: Haslob, Kruse & Partner Architekten
Fotos: Uwe Thormaehlen, Thomas Joppig, Endres Schmitz, Mareike Heger